PDF die hospiz zeitschrift – Ausgabe 83

Schwerpunktthemen:
Spiritueller Schmerz

19,00 

Erscheinungsdatum: 15.09.2019
 

Beschreibung

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die hospiz zeitschrift Ausgabe Nr. 83 (03/2019)

Liebe Leserinnen und Leser,

Total Pain, ganzheitlicher Schmerz – so Dame Cicely Saunders – hat eine körperliche, eine seelische, eine soziale und eine spirituelle Dimension. Die Gründerin der modernen Hospizbewegung hat damit das Menschenbild, das der Hospizidee zu Grunde liegt, erweitert um die spirituelle Dimension. Und das spricht uns aus der Seele.

Dennoch wollen wir hier mit diesem Heft, das sich mit Spiritualität und Spirituellem Schmerz auseinandersetzt, den Akzent etwas anders setzen. Wir verstehen dieses Thema nicht als ein Fragment, als einen Teilaspekt von Schmerz, sondern wollen ihn ins Zentrum stellen. Schmerz am Lebensende hat immer eine spirituelle Dimension und diese betrifft uns gewissermaßen alle. Spiritueller Schmerz fällt damit als Aufgabe auch nicht nur in klar abgrenzbare „Zuständigkeiten“, weder von bestimmten Religionen noch von definierbaren Berufsgruppen.

Es ist unser Anliegen unterschiedliche Perspektiven auszuleuchten. Dabei ist uns besonders wichtig die Sichtweise der ehrenamtlichen Hospizhelfer*innen einzubeziehen. Sie verkörpern mit ihrem mitbürgerlichen Engagement eine leibhaftige und greifbare Spiritualität, die durch Präsenz und Achtsamkeit einen ganz wesentlichen Aspekt von Spiritual Care darstellt, nämlich da zu sein und offen zu sein. Als Ehrenamtliche sind sie häufig mit Spirituellem Schmerz konfrontiert, oft ohne ihn benennen zu können, gerade weil sie nicht beruflich „verzweckt“ gesehen werden. Gleichzeitig ist diese Unverfügbarkeit und Freiheit, das Schweigen und Nichtwissen, das mitfühlende Aushalten und Zuhören Kern jeder hilfreichen und gesunden Spiritualität.

Außerdem: Im Umgang mit Spirituellem Schmerz geht es viel weniger um Linderung – er lässt sich nicht „wegsedieren“. Viel mehr hilft es, den Schmerz zum Ausdruck und zu Gehör bringen zu können, sich existenziellen Fragen zu stellen und dabei Begegnung und Begleitung zu erfahren. Wesentliche Gedanken dazu haben Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, die Autor*innen dieser Ausgabe der hospiz zeitschrift zur Verfügung gestellt.

Wir wünschen Ihnen eine bereichernde Lektüre!

Ihre Katharina Heimerl         Ihr Josef Raischl