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Regula Kaeser-Bonanomi

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Erscheinungsdatum: 15.10.2020
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Beschreibung

Es berührt, wie es Regula Kaeser-Bonanomi gelungen ist, den Verlusterfahrungen und der Trauer der Menschen einen künstlerischen Ausdruck zu geben.

Dargestellt wird nicht nur der Prozess der Gemeinschaft, des Zerbröselns und Zerfallens, der Leere und des Ins-Leere-Greifens, sondern auch die Augenblicke der Verwandlung, der Transformation – nicht produziert und mutwillig geschaffen, sondern erwartet, abgewartet,
von der Natur geschenkt.

Ob das Trost ist, vermag ich nicht zu sagen.
Es ist eine Hoffnung in der Leere.

Die schwarze Figur ist
aus stark eisenhaltigem Ton modelliert
und gebrannt. Sie ist beständig.

Die rote Figur ist
aus dem gleichen Ton modelliert
und noch feucht. Sie wird nach
und nach trocknen,
im Wetter sich auflösen,
hinunterrutschen, abfallen,
wegfliessen …

 

Die schwarze Figur mit leeren Händen.
Und die Spuren,
die der rote Ton
auf ihrem Kleid hinterlässt.

Regula Kaeser-Bonanomi
www.keramikerin.ch

Regula Kaeser-Bonanomi
Ich bin spirituelle Handwerkerin: Keramikerin, Arbeitsagogin, Ritualleiterin, Trauerbegleiterin. Seit 1994 arbeite ich in meiner Töpferei in Münsingen.

Und ich bin gerne draussen. Wenn ich da Wunder sehe, fotografiere ich.
Schon in meiner fundierten Ausbildung in der Keramikfachklasse an der Schule für Gestaltung haben mich Poesie und unsichtbare Wesen mehr interessiert als chemische Formeln, Brennkurven und Segerkegel. Inspiriert werde ich draussen in der Natur, und in Träumen und in Trance tauchen Wesen auf, die sichtbar werden wollen.

Seit 1994 arbeite ich in meiner eigenen Töpferei. Vieles ist darin entstanden: Engelsgeschirr, Steine, Federn, Nymphen, Feuerschalen …

Gerne modelliere ich lebensgrosse Wesen. So kommt es: Statt dass ich in einer Geschichte von einer eigenartigen Kreatur höre, steht sie mir leibhaftig gegenüber. Einige dieser lebensgrossen Wesen stehen seit fast 20 Jahren draussen: Ich modelliere mit stark schamottiertem Steinzeugton, der im Elektroofen bei 1280°C gebrannt wird. So wird der Ton dicht und nimmt keine Feuchtigkeit auf, was im Winter sonst zu Frostschäden führen könnte.

Seit ein paar Jahren entstehen in meinen Händen Urnen: Diejenigen, die, wie keramisch üblich, gebrannt werden, setzten der Vergänglichkeit etwas Beständiges gegenüber. Die ungebrannten Urnen hingegen, die werden sich mit der Asche im Wasser auflösen oder vergraben auch wieder Erde werden.