Der FUNUS Campus gibt innovativen und neuen Ideen eine Bühne
Auf der diesjährigen Messe LEBEN UND TOD (16.–17. Mai 2025) feiert der FUNUS Campus seine Premiere. Die FUNUS Stiftung als Trägerin der Fläche bietet innovativen Startups und kreativen Projekten rund um Sterben, Trauer und Erinnerung eine Plattform, um ihre Ideen einem breiten Publikum vorzustellen.
„Mit dem FUNUS Campus bringen wir ganz frische Ideen auf die LEBEN UND TOD. Unsere Messe steht für Austausch – und die auf dem Funus Campus vertretenen Ideengeber bereichern diesen Dialog mit neuen Perspektiven auf Sterben, Abschied und Erinnerung,“ sagt Meike Wengler, Gründerin und Leiterin der LEBEN UND TOD.
Mit dabei sind acht spannende Unternehmen und Initiativen, die neue Wege in der Bestattungs- und Erinnerungskultur aufzeigen.
- Willow Stories – Digitale Erinnerungsräume für persönliche Geschichten
- Finally Design – Ästhetische Care-Produkte für die Palliativ- oder Hospiz-Pflege
- Moving Memories – Spielerische, intuitive Werkzeuge, die Patienten mit Alzheimer oder Demenz stimulieren
- Farvel – Ästhetische Urnen und individuelle Gedenkobjekte
- Wurm im Herzen – Box zur Auseinandersetzung mit der eigenen Sterblichkeit
- End!ich sprechen – liebevoll gestaltete Karten, um über die Endlichkeit ins Gespräch zu kommen
- Ashes to Ashes – Nachhaltige Totenkleidung
- Notwenden – Finanzieller Support am Lebensende durch Spendenkampagnen
Neben den Präsentationen der Teilnehmenden sorgt ein interaktives Rahmenprogramm für Austausch und Vernetzung. „Innovationen in der Bestattungsbranche bleiben oft am Rand. Mit dem FUNUS Campus geben wir Startups die Bühne, die sie verdienen, um Tradition und Zukunft miteinander ins Gespräch bringen,“ freut sich Frank Pasic von der FUNUS Stiftung.
Der FUNUS Campus ist ein Novum auf der LEBEN UND TOD und unterstreicht die Relevanz neuer Perspektiven in der Branche.
Interessierte Besucher:innen können die Startups auf der Messe LEBEN UND TOD kennenlernen. Am Freitag, 16. Mai von 9-18 Uhr und am Samstag, 17. Mai von 9-16.30 Uhr.

Kurzinformationen zu den Unternehmen und Initiativen:
„Wurm in unserem Herzen“ Die Box „Der Wurm in unserem Herzen“ möchte kreative Wege und Impulse bieten, das eigene Leben zu reflektieren und die eigene Sterblichkeit optimistisch zu erkunden. Unterschiedliche Tools regen zum Austausch an und geben den eigenen Gedanken und Gefühlen Raum.
Instagram: @wurm.im.herzen
„Future-Proof Memories“ „Future-Proof Memories“ von der Designerin Aurore Brard zeigt, wie einfache, wiederholende Aufgaben wie Geschirrspülen oder Spazierengehen Menschen mit Demenz Trost spenden können. Indem persönliche Rituale in ein wachsendes Archiv aufgenommen werden, wird eine einfühlsamere Zukunft für Demenzunterstützung angestrebt. Erlebe neue Produkte, die diese Erinnerungen aufgreifen und dazu beitragen, Ruhe, Verbindung und Wohlbefinden zu fördern.
Instagram: @aurore_brard
„End!ich Sprechen“ Auch wenn wir als Menschen wissen, dass der Tod zu unserem Leben gehört, fällt uns der Austausch darüber schwer. Besonders in sehr nahen Beziehungen werden End-of- Life-Themen wie Tod, Sterben und Abschied häufig vermieden. Das Kartenset „End!ich sprechen“ von der Medizinphilosophin Elsa Romfeld und dem bekannten Spiele-Entwickler Ronald Hild baut hier eine Brücke: Es bringt Menschen mit ihrer Familie, insbesondere Eltern, Kinder und Lebensgefährt:innen, und ihrem Freundeskreis spielerisch ins Gespräch und ermutigt sie, sich gemeinsam dem Lebensende bewusst anzunähern. Über liebevoll gestaltete Karten, die Illustrationen, Symbole, Zitate und Begriffe rund um das Lebensende zeigen, weckt „End!ich sprechen“ in den Spieler:innen unterschiedlichen Gedanken und Gefühle. Diese können dann mit Worten, Gesten oder Zeichnungen individuell zum Ausdruck gebracht werden und bilden den Ausgangspunkt für das weitere Spielerlebnis.Dieser assoziative Ansatz lädt alle ein, sich auf persönliche, kreative und nicht zuletzt humorvolle Art und Weise mit der eigenen Vergänglichkeit und dem Tod als Teil des Lebens auseinanderzusetzen. So ebnet „End!ich sprechen“ den Weg in einen offenen
Austausch über die Endlichkeit des Lebens und begleitet in eine tiefere emotionale Verbundenheit. Das Spiel wird im Herbst 2025 auf dem deutschsprachigen Markt erscheinen.
„Farvel“ Farvel Urnen vereinen zeitgemäße Ästhetik und individuellen Charakter. Hergestellt aus biologisch abbaubaren Holzfasern, bieten sie vielfältige Möglichkeiten: Sie können zuhause als Erinnerungsobjekt aufgestellt oder in der Erde beigesetzt werden. Dank 3D-Druck entstehen Designs, die sowohl beständig als auch nachhaltig sind. So verbinden wir persönlichen Abschied mit innovativer Tradition.
Instagram: @farvel.ch
„finally Design“ Für mehr Lebensqualität in fragilen Zeiten Facetten der Fragilität gehören zum Leben. Und werden doch am liebsten ausgeklammert oder rationalisiert. Zudem findet Care allzu oft in nüchterner, auf Funktionalität ausgerichteter Atmosphäre statt. Für persönliche Bedürfnisse der Betroffenen, An- und Zugehörigen, aber auch der Pflegenden bleibt wenig Raum. Und dabei sollten gerade diese Lebensphasen auch von Würde und Wertschätzung geprägt sein, findet Prof. Bitten Stetter (ZHdK), Gründerin von finally, die seit 2015 zum Lebensende aus Perspektive des Designs forscht (sterbesettings.ch). Ziel des Projekts „finally“ ist es, Ästhetik mit Funktion, Pflege mit Fürsorge und das Leben mit dem Tod zu verbinden. Durch die damit verbundene Sensibilisierung und Öffnung der Gesellschaft für diese Themen erfahren nicht nur die Betroffenen selbst, sondern auch das sie umgebende Pflegesystem mehr Aufmerksamkeit und Wertschätzung. Und damit mehr Unterstützung. Ein Krankenhemd, das als Morgenmantel und Kleid getragen werden kann, ein Keramikbecher, der auch als Schnabeltasse dient: Die Produkte von finally eignen sich für den alltäglichen Gebrauch aller, sind aber konsequent auf die Bedürfnisse und das Wohlbefinden von vulnerablen Menschen und ihrem Umfeld ausgerichtet.Um dies sicherzustellen, verfolgt das Team einen hohen Designanspruch und arbeitet auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse und im stetigen Austausch mit Fachpersonen und Betroffenen.
„Willow-Stories“ Willow Stories ermöglicht es, Lebensgeschichten digital zu erfassen und für zukünftige Generationen zu bewahren. Familie und Freunde können Erinnerungen, Geschichten und Fotos direkt über Willows digitale Pate teilen und so ihre Anteilnahme positiv ausdrücken. Enge Angehörige werden mit geführten Interviews im Trauerprozess unterstützt. Aus den gesammelten Beiträgen erstellt Willow ein persönliches Gedenkvideo für die Trauerfeier sowie eine digitale Erinnerungsseite, die das Leben und Wirken des Verstorbenen festhält. Abschied nehmen ist schwer genug. Die Erstellung eines liebevollen Andenkens sollte es nicht sein.
„Notwenden“ Notwenden ist eine innovative Initiative, die Menschen unterstützt, die durch den plötzlichen Tod eines geliebten Menschen in finanzielle Not geraten. Hinter Notwenden steht Theresa Pucher, die individuelle Unterstützung bei der Durchführung von Spendenkampagnen bietet, um die finanzielle Last in diesen schwierigen Zeiten zu lindern und angemessene Abschiede zu ermöglichen. Durch eigene, persönliche Schicksalserfahrung, sowie Expertise in Kampagnenmanagement nimmt Theresa mit viel Empathie und direkter Betreuung die Organisation einer Spendenkampagne ab, sodass sich Betroffene auf die Trauerbewältigung konzentrieren können.
Alle Informationen zur Bremer Messe und Ticketbuchung unter www.leben-und-tod.de