Beschreibung
LEID(EN)
vermeiden, verstehen, lindern
Leid(en) als Sammelbegriff bezeichnet alles, was einen Menschen körperlich und seelisch stark belastet. Obwohl es im Verlauf von schweren Krankheiten und erst recht am Lebensende zwangsläufig leid(ens)volle Phasen gibt, steht das Leid(en) in der Medizin häufig im Schatten von Diagnose- und Behandlungsmaßnahmen und findet als eigenes Phänomen kaum Beachtung. In diesem Büchlein ist daher die Leidperspektive in den Fokus genommen: Ganzheitlich wird hinterfragt, warum ein Mensch leidet, was sein Leid(en) ausmacht und welche Möglichkeiten zur individuellen Linderung bestehen. Dieser Ansatz konzentriert sich auf die menschliche und nicht auf die medizinische Ebene. Er zielt darauf ab, das Verständnis für menschliches Erleben und Verhalten in Zeiten des Leidens zu vertiefen und so das Repertoire an Linderungsmöglichkeiten zu erweitern. Darüber hinaus soll der Text zur Selbstreflexion anregen, indem er Fragen zur professionellen Haltung, zur emotionalen Offenheit, zum persönlichen Einlassen und möglicher persönlicher Hindernisse im Patientenkontakt aufwirft.