VORBESTELLUNG Handbuch Hospiz ist Haltung

Warum bürgerschaftliches Engagement am Ende des Lebens so wichtig und wertvoll ist
Karin Caro, Gerda Graf, Winfried Hardinghaus

39,90 

Vorbestellung durch Kauf des Buches möglich. Auslieferung und Rechnungsstellung erfolgt mit Auslieferung im April 2024

ISBN 978-3-941251-44-1

Erscheinungsdatum: 01.04.2024
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Beschreibung

Hinweis: Komplett neu überarbeitete Auflage erscheint im April 2024

Wir verwenden den Begriff „Hospiz ist Haltung,“ um die Grundeinstellung unseres Tuns zum Ausdruck zu bringen. Die Hospizbewegung will den Sterbenskranken und den Zugehörigen Halt geben, Zuwendung schenken in einem Lebensabschnitt, der unumkehrbar zum Sterben führt. Diese Form von Haltung braucht Absichtslosigkeit, Beziehungsfreude und die Erkenntnis, geschenktes Leben friedlich zu Ende leben zu können. Die Erfahrungen in der Hospizbewegung sind vielfältig und wissenschaftliche Studien leisten einen Beitrag um neue Wege zu gestalten.

Bei dem Versuch hospizliche Haltung zu konkretisieren, sind wir uns bewusst, dass der fast inflationäre Begriff der Haltung wohl kaum dem genügen wird, was wir in der Hospizbewegung damit zum Ausdruck bringen wollen. In der Gewissheit der Unvollständigkeit bringen wir wissenschaftliche und praxisorientierte Beispiele, die der hospizlichen Haltung dienen. Dem Ursprung des hospizlichen Grundgedankens folgend, betrachten wir das Ehrenamt mit der notwendigen Perspektivenvarianz, die es braucht, um Kooperation und Koordination von Hauptamt- und Ehrenamt so in den Blick zu nehmen, dass Sterbende und Zugehörige bedürfnisorientiert begleitet werden.

Sorge und Fürsorge für das Ehrenamt – damit eine Begleitung gelingen kann, müssen wir uns um das Ehrenamt sorgen. Es qualifizieren heißt Wissen aus Philosophie, Theologie, Soziologie und Psychologie einfließen zu lassen. Sie alle geben wertvolle Hinweise, die das Fundament der Ehrenamtlichkeit stabilisieren, denn die Herausforderungen an das Ehrenamt sind vielfältig, die Aufgaben lassen viele Spielräume und Individualität zu. Denken wir nur an dem Todeswunsch, auch hier können keine einfachen Antworten gefunden werden.

Zudem wagen wir einen Blick in die Zukunft. Die Gesellschaft und deren Normen und Werte sind im Wandel,  Hospiz muss darauf immer wieder neuen Antworten finden. Wohin geht die Reise? Machen wir uns gemeinsam auf.

Im vorliegenden Buch haben viele Autoren ihre Erfahrungen, Studien und Gedanken zur Verfügung gestellt, die Ihnen vor Ort die Möglichkeit geben zu partizipieren, und sich weiterzuentwickeln. Dieses Handbuch Ehrenamt ist ein wichtiger Baustein für das Gelingen unserer Arbeit und gehört in die Hand jedes haupt- und ehrenamtlichen Mitglieds der Hospizbewegung.

Gerda Graf
ist u. a. Mitbegründerin der die hospiz zeitschrift und des Bundes-Hospiz-Anzeiger, Geschäftsführerin der Wohnanlage Sophienhof gGmbH, Referentin und Autorin im Bereich Palliative Care, Trägerin des Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, 1997 – 2006 ehrenamtliche Vorsitzende des DHPV e.V. jetzt Ehrenvorsitzende.

Geleitwort von Prof. Dr. Herta Däubler-Gmelin

Berlin, den 11.4.2011
Es ist eine große Ehre für mich, ein Geleitwort für das dieses Kurshandbuch für Frauen und Männern im Hospiz-Ehrenamt schreiben zu dürfen. Die vielen Frauen und Männer, die sich tagtäglich in so großartiger Weise ehrenamtlich oder auch beruflich um Leidende und Sterbende kümmern, verdienen viel mehr Dank und Anerkennung, als Öffentlichkeit und Politik ihnen heute zugestehen. Zwar ist unter dem Einfluss des Engagements der vielen Ehrenamtlichen, und auch der beruflich der Hospizbewegung verbundenen Ärztinnen und Ärzte, Krankenschwestern und Pfleger, in den letzten Jahren eine Menge besser geworden. Aber jeder von Ihnen spürt, dass da noch viel zu tun ist.
Die Deutsche Hospizbewegung, die früher in der Bundesarbeitsgemeinschaft Hospiz - BAG – organisiert war und heute im Deutschen Hospiz – und Palliativverband - DHPV – zusammengefasst ist, hat in den vielen Jahren ihrer Tätigkeit eine Menge erreicht.
Das ist in besonderer Weise auch das Verdienst der Autorinnen und Autoren, die der Hospizbewegung seit vielen Jahren verbunden sind und Ihnen heute dieses Kurshandbuch vorlegen. Es lohnt wirklich, darin zu lesen.
Sein Inhalt reicht von der Darstellung, wie die Hospizarbeit entstanden ist und wo ihre Wurzeln liegen. Auch die Übersicht über den aktuellen Stand der rechtlichen Regelungen, die in den letzten Jahren durch den Deutschen Bundestag beschlossen wurden, sind interessant, weil sie zeigen, wie viel sich verändert hat und wo die aktuellen Probleme liegen. Die rechtlichen Regelungen werden ergänzt durch praktische Hinweise über den Aufbau eines Vereins und zu der Frage, wie man Spenden einwerben kann und wie man mit ihnen umgehen muss. Alles das ist wichtig.
Die Schwerpunkte dieses Kursbuches liegen jedoch ganz eindeutig in den Erläuterungen und Anleitungen, die für die ehrenamtliche Hospizarbeit vor Ort bestimmt sind. Sie umfassen die präzise Erläuterung, was ein stationäres und was ein ambulantes Hospiz ausmacht, was wann sinnvoll ist und wie Arbeit und Mitwirkung der ehrenamtlich tätigen Frauen und Männer in der Hospizarbeit organisiert werden sollte. Das alles wird nicht nur konkret geschildert, sondern auch in Bereichen einfühlsam erörtert, in denen es gelegentlich zu Spannungen kommen kann. Das alles sind wichtige und wertvolle Kenntnisse, die jedem Interessierten sehr helfen werden und die mit dafür sorgen können, noch mehr Frauen und Männer für die Mitarbeit in dem wichtigen Bereich der Hospizarbeit zu gewinnen.
Besonders empfehlenswert ist dieses Kurshandbuch, um das noch einmal ausdrücklich zu betonen, weil sich so viele besonders gute und erfahrene Experten zusammengefunden haben, um ihren speziellen Bereich verständlich darzulegen. Das ist gelungen und gilt keineswegs nur für die beruflich oder wissenschaftlich der Hospizarbeit verbundenen Spezialisten, sondern gerade auch für diejenigen Persönlichkeiten, die lange Erfahrungen in der ehrenamtlichen Hospizarbeit mitbringen.
Ich freue mich ganz besonders, dass die langjährige Vorsitzende der BAG Hospiz, Frau Gerda Graf dieses Kursbuch maßgeblich mit herausgibt. Mit dieser unglaublich engagierten Frau, ohne deren unermüdlichen Einsatz die Hospizarbeit in Deutschland noch lange nicht auf dem heutigen Stand wäre, verbindet mich eine langjährige persönliche Freundschaft. Auch sie bringt ihr unerschöpfliches Wissen über alle Fragen des Hospizwesens in das Kursbuch ein. Ich lege es Ihnen ans Herz, wünsche Ihnen viel Nutzen und dem Kursbuch viele Auflagen.
Ihre
Prof. Dr. Herta Däubler-Gmelin
Bundesministerin der Justiz a. D.
Schirmherrin der Deutschen Hospizbewegung