DAK Studie zu Sozialhilfequote in der stationären Pflege

Pflegebedürftige Menschen sind aufgrund der steigenden Pflegekosten zunehmend auf Sozialleistungen angewiesen, so eine Studie des Bremer Pflegeforschers Prof. Dr. Heinz Rothgang im Auftrag der DAK-Gesundheit. Es wird erwartet, dass 36% der Pflegeheimbewohner bis 2026 Pflegehilfe erhalten, verglichen mit 30,5% im vergangenen Jahr. Trotz der deutlichen Rentenerhöhung im vergangenen Jahr und der Einführung von Entlastungszuschlägen ist die durchschnittliche Zuzahlung der Bewohner nach Berechnungen vom Verband der Ersatzkrankenkassen (VdEK) im bundesweiten Durchschnitt auf ca. 2.411 Euro pro Monat gestiegen. Das bedeutet eine Steigerung um ca. 278 Euro im Vergleich zum Vorjahr.


Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat für dieses Jahr eine Pflegereform angekündigt, welche nach Ansicht der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) jedoch weiterhin Lücken aufweist. Konkret soll das Pflegegeld zum 1. Januar 2024 um 5 Prozent angehoben werden.


DAK-Gesundheit Geschäftsführer Andreas Storm fordert die Bundesregierung auf, den Sozialhilfesatz auf 30% zu begrenzen und das Pflegegeld um mindestens 10% zu erhöhen, da die letzte Anpassung hier im Jahr 2017 stattgefunden hat. Der Paritätische Gesamtverband warnt, dass das System einen Punkt erreicht hat, an dem Pflegebedürftige Armut fürchten müssen.


Die von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach angekündigte Pflegereform bietet eine Reihe von Vorteilen für Pflegekräfte. Erstens sollten Ausbildungskosten nicht mehr von den Pflegekräften getragen werden. Zweitens wird eine Erhöhung des Pflegegeldes und der Pflegeleistungen in Form von Sachleistungen den Pflegekräften mehr finanzielle Unterstützung verschaffen und es ihnen ermöglichen, eine qualitativ hochwertigere Pflege zu leisten. Schließlich wird die Unterstützung der zu Hause Betreuten dazu beitragen, dass die Menschen länger in ihren eigenen vier Wänden bleiben können, anstatt in Pflegeheime ziehen zu müssen. All diese Maßnahmen werden dazu beitragen, dass Pflegekräfte über die Ressourcen verfügen, die sie für die bestmögliche Versorgung benötigen.

Weitere Informationen und Quellenangaben zu den Studien finden Sie unter:
https://www.dak.de/dak/bundesthemen/dak-studie-zeigt-reformbedarf-in-der-pflege-2609246.html#/

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