Das Sonderheft: HPG und Koalitionsvereinbarungen – Zwischenbilanz und Ausblick

 

Am 05.12.2015 trat das Gesetz zur Verbesserung der Hospiz- und Palliativversorgung (HPG) in Kraft. Rund drei Jahre später möchte das neue Sonderheft der hospiz zeitschrift eine kleine Zwischenbilanz ziehen. Führen die beschlossenen Vereinbarungen tatsächlich dazu, dass die Menschen am Ende ihres Lebens vor Ort besser versorgt und begleitet werden? Welchen ethischen und rechtlichen Herausforderungen steht das HPG in der Praxis gegenüber?

Durch das HPG wurde die finanzielle Ausstattung der stationären Hospize deutlich verbessert. Doch verhindert das in Zukunft die Weiterverbreitung des Hospizgedanken und die Werbung um Ehrenamtliche? Stationäre Hospize können die Versorgung durch einen höheren Personalschlüssel und verbesserte finanzielle Mittel gewährleisten. Doch, wird ausreichend qualifiziertes Personal zur Verfügung stehen? Benno Bolze und Christina Bethke-Meltendorf sprechen über die Fürs und Wieder der neuen Gesetzgebung und geben einen Ausblick in die Zukunft.

Von der ersten Hospizeinrichtung 1986 und den ersten Rahmenvereinbarungen 1998 bis hin zum Hospiz- und Palliativgesetz 2015 – für stationäre Hospize war das ein langer Weg. Was bringt uns nun dieses Gesetz und vor welchen neuen Herausforderungen stehen stationäre Hospize, denn das neue Gesetz bindet stationäre Hospize nun stärker an das etablierte Gesundheitswesen an.

dieser Frage gehen Leonhard Wanger und Ulrich Heller nach.

Die Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland mit fünf Leitsätzen und Handlungsempfehlungen im Rahmen einer Nationalen Strategie – darüber spricht Frau Birgit Weihrauch. Was wurde umgesetzt und an welchen Punkten sollte angeknüpft werden um ein flächendeckendes Angebot für alle Menschen an den Orten zu schaffen, an denen sie ihre letzte Lebensphase verbringen möchten?

Die finanzielle Förderung der ambulanten Hospizarbeit konnte seit Einführung des HPG verbessert werden. Im Gegenzug sind jedoch neue Hemmnisse entstanden. Mehr Förderung und mehr Bürokratie? Darüber spricht Ulrich Kreutzberg.

Roswitha Bender, Erika Feyerabend und Verena Gerdes sprechen über das Ehrenamt. Das Gelingen der Versorgung zwischen Professionalität und Qualifikation und dem Pendant der mitmenschlichen fürsorglichen Haltung. Wie kann das Profil der Ehrenamtlichen für die Zukunft geschärft werden?

Zwei Meinungen aus der Politik – Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Dr. Giffey im Interview.

Noch immer gibt es zahlreiche Regionen die nicht mit einer Spezialisierten ambulanten Palliativversorgung ausgestattet sind. Wie ist die Entwicklung der SAPV demnach zu beurteilen? Dieser und weiterer Fragen geht Paul Herrlein auf den Grund.

Frau Cora Schulze greift in ihrem Artikel Abgrenzungsprobleme zwischen allgemeiner ambulanter Palliativversorgung (AAPV) und spezialisierter ambulanter Palliativversorgung (SAPV) auf, die zu Unsicherheiten führen. Zuständigkeiten und Behandlungsmöglichkeiten sind nicht klar geklärt. Frau Schulze fordert von Politik, Kostenträgern und Leistungserbringern unter anderem klarere Definitionen der Angebote und Leistungserbringer.

Das Heim ist das letzte zu Hause für immer mehr Menschen. Stephanie Stadelbacher und Werner Schneider stellen die Studie „Sterben zu Hause im Heim – Hospizkultur und Palliativkompetenz in der stationären Langzeitpflege“ vor. Welche Erkenntnisse können daraus gezogen werden?

Gesundheitliche Versorgungsplanung (GVP) – Gespräche über das Lebensende sind in geringem Maße über Krankenkassen refinanzierbar. Wer führt diese Gespräche und wie werden Menschen dafür ausgebildet? Einer der Fragen, denen Dirk Müller und Amöna Landrichter nachgehen.

Auch in der Hospizarbeit für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene gibt es Veränderungen. So können jetzt flächendeckend junge Erwachsene mit lebensverkürzender Erkrankung bis zur Vollendung des 27. Lebensjahres durchgehend durch Förderung betreut werden. Finanziell stehen die Hospizdienste auf sichererem Boden, aber nicht in allen Bereichen. Es gibt weiteren Regulierungsbedarf. Zudem fehlt es an qualifiziertem Personal. Marcel Globisch und Thorsten Hillmann sprechen über die Veränderungen für Kinder- und Jugendhospize im Zusammenhang mit dem HPG.

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